anhalten – zurückblicken – nach vorne schauen

Beinahe magisch ist die Zeit „zwischen den Jahren“, wenn die Gans gegessen ist und das neue Jahr noch nicht begonnen hat. Die Tage zwischen Mond- und Sonnenjahr, wenn alles still steht und niemand etwas von mir erwarten kann.

„Zwischen den Jahren“ klingt wie aus der Zeit gefallen, kalenderlos, nach Pause. Die Tiere halten Winterschlaf, im Garten weder Frucht- noch Blüten- oder Blatttag. Selbst die Bauernregel zu dieser Zeit fällt beschaulich aus: „Aufs Wetter gib wohl acht von Christtag bis Dreikönigsnacht, es zeigt dir, was das Jahr dann macht.“

Was das Jahr dann macht, abgesehen vom Wetter, hängt auch mit dem zusammen, was das vergangene Jahr gemacht hat: Biografen haben einen besonderen Hang zur Rückschau, weil sie um deren Wirkung auf Gegenwart und Zukunft wissen. Die Zeit zwischen den Jahren lädt dazu ein, sich noch einmal zu vergegenwärtigen, was gewesen ist. Wie man in das Jahr gestartet ist, mit welchen Hoffnungen, was für Zielen.

Wertschätzender Blick auf Gelungenes

Zeit für einen wertschätzenden Blick auf das was gelungen ist: Welchen Erfolg habe ich erzielt, welche Hürde genommen, wo eine Spur hinterlassen und welche wichtige Lektion gelernt? Wofür bin ich dankbar, was hat mich inspiriert und womit habe ich gerne meine freie Zeit verbracht? Welche Begegnungen waren mir wichtig, und wo habe ich mich weiterentwickelt?

Aufmerksamkeit für alle Lebensbereiche

Ein biografischer Rückblick darf alle Lebensbereiche einschließen: die Hauptlebensarbeit ebenso wie die Familie, die Freunde, die Gesundheit, die Freizeit und das Geistige, das über das Ich hinaus weist. Habe ich alle Lebensbereiche gepflegt, die mir wichtig sind? Welche vielleicht nicht? Welchen will ich 2023 mehr Aufmerksamkeit schenken?

Und wer die schöne Zwischenzeit gesellig genießen will, kann miteinander „der große Autobiografie-Preis“ spielen. Sicher werden Sie noch Neues übereinander lernen, wenn Sie sich gemeinsam durch die Fragen klicken – probieren Sie es aus, spielen Sie Geschichte!