Die Klopapier-Knappheit dieser Tage verführt dazu, sich auch biografisch ein paar Hinter(n)gedanken zu machen:

Zu welchen Zeiten in Deinem Leben hast Du bereits Knappheit erlebt?

Was wurde abgewickelt, was für Dich bedeutsam war?

Gehörst Du zur Nachkriegsgeneration, die mit Plumpsklo übern Hof aufgewachsen ist und statt Klopapier die Zeitung vom Vortag benutzt hat?

Oder bist Du ein Spross des Wirtschaftswunders, als die WC-Brillen noch schwarz und das Papier grau und hart war? Als das superweiche, mehrlagige Klopapier aus Frischzellstoff nur von denen gekauft wurde, die wirklich sonst schon alles hatten?

Oder gehörst Du zur Generation Golf, die im Pfadfinderlager fröhlich „Saßen zwei Gestalten auf dem Donnerbalken“ geschmettert hat? Habt Ihr beim Kindergeburtstag „Mumienwickeln“ gespielt (fast glaubt man, dieses Spiel sei wieder modern geworden)?

Hatte man in Deiner Familie auf der Hutablage im Auto, gleich neben dem Wackeldackel, liebevoll eingehäkelt in ein Püppchen oder einen Hut, eine Rolle Klopapier für alle Fälle?

Ist das WC für Dich ein „stilles Örtchen“, oder gehörst Du zu denen, die die gute Bad-Akustik gerne zum Singen nutzen?

Was für Lektüre liegt bei Dir auf dem Klo?

Klosett und Anstand: Welche Worte verwendet man in Deiner Familie für den Ort, den selbst der Kaiser zu Fuß aufsucht, und welche nicht? Hat sich das mit der Zeit geändert?

Bist Du ein eher verschwiegener Typ, oder gibt es jemandem, mit dem Du buchstäblich jeden Scheiß teilst?

Hast Du schon mal richtig Mist gebaut im Leben, ohne Papier und doppelten Boden?

Wann warst Du das letzte Mal vollständig von der Rolle?

Nimm Dir einen Stift und schreib Geschichte!