Viele Menschen träumen davon, ihre Biografie „bei einem Verlag herauszubringen“. Nicht alle können bei den zahlreichen Angeboten, die man online findet, trennscharf unterscheiden, um welche Art der Veröffentlichung es da geht. Ich stelle Ihnen hier drei Hauptwege der Buchveröffentlichung vor, die zu unterscheiden sind: den Publikumsverlag, den Zuschussverlag und den Selbstverlag (Selfpublishing). Jeder Weg hat seine Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. Welcher Verlag ist der richtige für Ihr Buchprojekt?

Möglichkeit 1: der Publikumsverlag („klassischer Verlag“)

Wer hier landet, hat es geschafft! Der wird als ernsthafter Autor, als ernsthafte Autorin angesehen. Allerdings sind zuvor hohe Hürden zu überwinden.

Merkmale eines klassischen Verlages:

  • Der Verlag übernimmt alle Kosten (Lektorat, Cover, Satz, Druck, Marketing).
  • Als Autor:in bekommen Sie einen Vertrag sowie einen Vorschuss bzw. ein Honorar.
  • Online ist die Möglichkeit, Manuskripte einzuschicken, häufig schwer zu finden. Es gibt eine sehr strenge Auswahl – nur wenige Manuskripte werden angenommen.
  • Der Verlag legt den Fokus auf breites Marktpotenzial, nicht auf persönliche Projekte.

Vorteile:

  • Professionelle Begleitung und Qualitätssicherung.
  • Kein finanzielles Risiko.
  • Gute Vertriebswege (Buchhandel, Pressearbeit).

Nachteile:

  • Extrem geringe Chance auf Annahme, vor allem bei persönlichen Biografien ohne „Promi-Faktor“.
  • Lange Wartezeiten.
  • Wenig Mitspracherecht beim Endprodukt.

💬 Fazit:

Ein Publikumsverlag ist nur sinnvoll für Autor:innen mit außergewöhnlichen, öffentlichkeitswirksamen Geschichten oder Prominenz. Für private oder familiäre Biografien ist dieser Veröffentlichungsweg unrealistisch.

 

Möglichkeit 2: der Zuschussverlag (auch Hybridverlag)

Merkmale:

  • Auf der Website findet man schnell die Möglichkeit, Manuskripte anzubieten, oft schon mit Slogans wie „Verlag sucht Autoren“.
  • Oft wird fast jedes Manuskript angenommen; es gibt keine Qualitätsauswahl wie beim klassischen Verlag.
  • Der Verlag übernimmt die Veröffentlichung, verlangt aber Geld vom Autor als Kostenbeteiligung. Dieser Zuschuss kann mehrere tausend Euro betragen, die Spanne ist groß.
  • Leistungen wie Layout, Lektorat, ISBN etc. sind oft im Paket enthalten.

Vorteile:

  • Ein bequemer Weg, sein Buch professionell gestalten und veröffentlichen zu lassen.
  • Kaum Know-how, keine eigene Organisation nötig.
  • Je nach Anbieter engagiert sich der Verlag auch im Vertrieb.

Nachteile:

  • Hohe Kosten bzw. hohe Standardisierung, die wenig Flexibilität erlaubt.
  • Begrenzte Reichweite trotz professionellem Auftritt.
  • Abgrenzung zum Publikumsverlag zuweilen intransparent; Support-Erwartungen können da leicht enttäuscht werden.

💬 Fazit:

Zuschussverlage sind geeignet, wenn Sie mit überschaubarem Aufwand ein schönes Buch bekommen wollen. Meine Empfehlung: Achten Sie unbedingt auf Seriosität und vorteilhafte Verträge! Die Unterschiede der Angebote und verlangten Zuschüsse sind enorm.
Für das Wording: Als Schriftsteller wird man in der Branche häufig nicht anerkannt, wenn man im Zuschussverlag veröffentlicht hat.

 

Möglichkeit 3: der Selbstverlag (Selfpublishing)

Merkmale:

  • Texterstellung, Lektorat, Buchsatz und Cover organisieren Autor und Autorin selbst, – oder mithilfe externer Dienstleisterinnen wie mir.
  • Die Veröffentlichung über Plattformen wie zum Beispiel diese (und vermutlich viele andere):
  • Amazon KDP (Kindle Direct Publishing) – großer Anbieter, einfaches Hochladen, Druck auf Abruf.
  • BoD (Books on Demand) – beliebt im deutschsprachigen Raum, Vertrieb über Buchhandlungen möglich.
  • tolino media – gute Alternative zu Kindle, Zusammenarbeit mit Thalia, Hugendubel etc.
  • epubli, tredition, neobooks – weitere deutschsprachige Anbieter mit Print- und E-Book-Optionen.
  • Print-on-Demand: Kein Lager, keine Vorfinanzierung von Druck.

Vorteile:

  • Volle Kontrolle: Inhalt, Design, Preis und Veröffentlichungszeitpunkt liegen in Ihrer Hand.
  • Schnelle Veröffentlichung: Kein langwieriger Auswahlprozess wie bei Verlagen.
  • Höhere Tantiemen: Autor:innen behalten oft 60–80 % des Verkaufspreises (vs. 5–10 % bei Verlagen).
  • Direkter Kontakt zur Leserschaft: Ideal für den Aufbau einer treuen Community.

Nachteile:

  • Hoher Zeitaufwand: Projektmanagement, Technik und Vertrieb verlangen Engagement.
  • Der Zugang zum stationären Buchhandel ist schwierig; für Reichweite muss man selbst etwas tun. Bei Zuschussverlagen ist das auch oft der Fall.
  • Die Qualität der so veröffentlichten Bücher ist abhängig vom Selbstanspruch und der Erfahrung der Schreibenden. Niemand kontrolliert sie.

💬 Fazit:

Für manche Biografieprojekte ist das Selfpublishing ein realistischer und kosteneffizienter Weg. Doch in der Regel sind private, persönliche oder familiäre Lebensgeschichten nicht für ein Massenpublikum gedacht. Dann reicht es, eine bestimmte Anzahl von Büchern drucken zu lassen und eigenhändig in Familie und Freundeskreis zu verteilen.

 

🎯 Empfehlung: Leisten Sie sich professionelle Begleitung

Es bleibt der schwierige Weg zum Buch! Hier biete ich Ihnen gerne meine Unterstützung an.

  • Beim Wecken der Erinnerungen: Ich gebe Anstöße, höre zu und frage interessiert nach.
  • Beim Ausformulieren: Ich bin technisch bestens ausgestattet, um Aufnahmen zu transkribieren und Bilder zu bearbeiten, außerdem bin ich als erfahrene Zeitungsredakteurin ein Text-Profi.
  • Bei Buchsatz und Cover-Gestaltung: Ich entwickele mit Ihnen gemeinsam Ideen und setze sie um bis zur druckfähigen Datei, die nur noch hochgeladen werden muss.

Oder darf’s ein Schreibcoaching sein? Dann berate und begleite ich Sie mit meiner Expertise auf dem Abenteuerweg zum eigenen Buch.